Wüste

shams.ch - Marokkoreisen

Hanane El Mazani

Städtli 14

4537 Wiedlisbach

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Abenteuer 2024 - shams.ch

Auszeit von 200'000 Minuten!

Wir haben uns für eine Auszeit entschieden und haben den grössten Teil davon in Marokko verbracht. Vom März bis August 2024 waren wir unterwegs. Scrolle runter um unsere Reise in Form eines Tagebuches nachzulesen. Viel Spass!



Idee zum Abenteuer 2024

Die Idee zum Abenteuer 2024 ist über zwei, drei Jahre gewachsen und hat immer konkretere Formen angenommen. Mitten im Arbeitsleben und mitten im sonstigen Leben "gefangen" zu sein ist nicht immer das A und O, wenn Freiheit und Abenteuer dadurch zu kurz kommen. Wir sind froh, war der Drang zur Freiheit und zum Abenteuer grösser als der innere Schweinehund, welcher - vor allem auf Sicherheit schauend - viele Jahre die Oberhand hatte. Angefangen hat alles mit einer Idee... bald darauf gab es einen Countdown, welcher mehr als 500 Tage anzeigte! Später wurden aus Jahren Monate, aus Monaten wurden Wochen und aus Wochen wurden nur noch Tage und Stunden, bis wir losfuhren in Richtung Marokko. Mittlerweile sind wir schon wieder zurück in der Schweiz.



Reiseroute

Unsere geplante Reise nach Marokko bestand aus 8 Teilen:

Anreise

Per Auto verlassen wir am 24. März die Schweiz, durchqueren Frankreich und übernachten insgesamt acht Nächte in Spanien. Am 1. April 2024 erreichen wir Punta de Tarifa, den südlichsten Punkt vom europäischen Festland und setzen schon bald mit der Fähre nach Marokko über. Von dort geht es via Asilah nach Marrakech mit Endziel Attaouia.

Anreise via Spanien

Nordwesten

Die erste Rundreise führt uns ab Attaouia (80 km östlich von Marrakech) in den Nordwesten von Marokko. Wir besuchen Casablanca, Meknès, Fès, Moulay Idris, Volubilis, Chefchaouen, Talassemtal Nationalpark, Oued Laou, M'Diq, Fnideq, Tétouan, Jbel Labyad, Tanger, Rabat, El Jadida, Oualidia und Safi. Die Rundreise endet in Marrakech.

Rundreise in die Wüste Sahara

Sahara

Die zweite Rundreise führt uns ab Attaouia über den Tizi n' Tichka Pass nach Telouèt, Ait-Ben-Haddou, Ouarzazate, Vallée des Roses, Gorges Dadés, Todra Gorge, Assoul, Amellagou, Tadighoust, Er Rachidia, Merzouga und schlussendlich nach Taouz. In dieser Region befindet sich die Sandwüste Erg Chebbi, welche wir ein paar Tage geniessen werden. Später führen wir die Reise fort nach N'Kob, Erfoud und Mhamid. In der Region um Mhamid befinden sich weitere Sandwüsten wie Erg Lehoudi, Erg Zaher und Erg Chegaga. Hier gönnen wir uns wiederum ein paar Tage Ruhe, bevor wir via Zagora und Ourzazate auf den Rückweg nach Marrakech aufbrechen.

Wüste Sahara - Erg Chebbi - Erg Chegaga

Agadir

Die dritte Rundreise führt uns in die Region Agadir. Wir verbringen ein paar Tage in Taroudannt und später in Taghazout. An der Atlantikküste geniessen wir das Meer, die Sonne und den Sand. Später fahren wir via Essaouira zurück nach Marrakech.

Region Agadir

Südwesten

Die vierte Rundreise ist die Weiteste. Unser südlichstes Ziel in Marokko befindet sich ein paar hundert Kilometer vor der mauretanischen Grenze in Dakhla. Der Weg nach Dakhla führt über Tamnougalt, Tissint, Tadakoust, Icht, Taghjijt, Tafraoute, Tan Tan und El Aaiún. Nach ein paar Tagen Sonne, Sand und Meer fahren wir wieder nordwärts via El Aaiún, Sidi Ifni, Legzira, Agadir zurück nach Marrakech.

Rundreise nach Dahkla

Toubkal

Die fünfte Reise führt uns 63 Kilometer Luftlinie südlich von Marrakech mitten ins Altasgebirge zum höchsten Punkt von Marokko auf den Djebel Toubkal. Der Jbel Toubkal oder kurz Toubkal ist mit 4'167 Metern Höhe der höchste Berg in Marokko. Die Anreise erfolgt via Imlil.

Toubkal

Ostmarokko

Die sechste Reise ist die Startetappe unserer Rückreise und bringt uns ans Mittelmeer. Ab Marrakech fahren wir durch das Tal der Glücklichen via Tabant und Ahansal. Weiter Richtung Nordosten passieren wir Bin El Ouidane, Beni-Mellal, Azrou, Ifrane, Bhalil, Sefrou, Taza, Tazekka Nationalpark, Taourirt, Oujda, Zegzel, Saidia, Al Hoceïma und Nador. In Nador endet unsere Marokkoreise nach etwas mehr als vier Monaten.

Ostmarokko

Rückreise

In Nador verschiffen wir unser Auto und verbringen die nächsten rund 45 Stunden auf der Fähre auf dem Mittelmeer. Die Schiffsreise endet in Hafen von Sète in Frankreich. Jetzt bleiben noch ein paar hundert Kilometer Landweg zurück in die Schweiz.

Rückreise in die Schweiz


Fahrzeug

Das Fahrzeug ist parat... bald geht es ans Beladen!

Dodge Durango Marokko


1'000'000 Minuten

Eine Woche vor Abreise war ich mit meinen beiden älteren Kindern im Kino - wir schauten uns den Film "Eine Million Minuten" an. Wer sich auch fühlt wie im Hamsterrad und sich ab und zu fragt, ob das Leben noch etwas anderes zu bieten hat, dem empfehle ich den Film wärmstens! Ich hoffe ich konnte meinen Kindern so etwas Wichtiges mit auf den Weg geben. Lebe deine Träume, egal ob das Reisen ist oder etwas anderes.



Anreise


4 Stunden bis zum Tag 1

Das Auto ist beladen und vollgetankt; in ein paar Stunden fahren wir los Richtung Süden. Da ich ein bisschen einen Zahlenfetisch habe, setzten wir die Startzeit auf Sonntag, 24. März 2024, 04:24 Uhr. Bei so vielen Vieren muss ich kurz Google fragen, was die Zahl 4 überhaupt bedeutet und bin positiv überrascht: "Die Zahl 4 steht für Handlungen und Taten und verkörpert das Machen." Na, wer sagts denn! Dann "machen" wir unseren Traum wahr und setzen diesen in die Realität um.



1. Tag - 24. März 2024 | Anfahrt nach Barcelona

Wir fahren dann doch erst um 05:34 Uhr los, erreichen Frankreich um 07:34 Uhr und überqueren die Grenze zu Spanien kurz vor 14:00 Uhr. Auf der ganzen Fahrt werden wir entweder begleitet von Sonne, Regen, Schnee, starkem Wind, Regenbogen oder einer Mischung davon. Der März gibt sich als April aus. Um kurz vor 17:00 Uhr und nach knapp 1'000 zurückgelegten Kilometern checken wir im IBIS neben der Sagrada Familia in Barcelona ein.



2. Tag - 25. März 2024 | Barcelona

Das Wetter lässt zu wünschen übrig, beziehungsweise liefert den entscheidenden Grund das Aquarium in Barcelona zu besuchen. 80 Meter Unterwassertunnel, 5'000'000 Liter Wasser in 35 Aquarien bieten 11'000 Meeresbewohnern Platz. Von den über 400 Spezies habe ich drei Favoriten...

Hai Nemo Seepferd


3. Tag - 26. März 2024 | Barcelona

Trotz der Wetteraussichten wagen wir einen Ausflug in die Stadt. Mit dem Hop-On-Hop-Off Bus geht es quer durch die Stadt. Leider lässt sich kurzfristig kein Ticket mehr buchen für den Park Güell und die Sagrada Familia. Aber die Stadt ist ja voll von Kunstwerken aller Art.

Barcelona Barcelona Barcelona Barcelona Goldener Fisch Sagrada Familia


4. Tag - 27. März 2024 | Barcelona - Peñíscola

Die heutige Etappe ist relativ kurz. Von Barcelona fahren wir via L'Ampolla nach Peñíscola. L'Ampolla und Cap Roig nahe dem Ebrodelta bieten immer schöne Erinnerungen, darum haben wir einen kurzen Abstecher dorthin gemacht. Das Etappenziel ist Peñíscola. Weil wir in Spanien sind, essen wir traditionell: Paella als Hauptgang und Churros zum Dessert.

Cap Roig Peniscola


5. Tag - 28. März 2024 | Peñíscola - Almeria

Heute sind wir wiederum 600km weiter gegen Südwesten gefahren. Die Nähe zu Marokko ist allmählich spürbar. Die Landschaften in Südspanien ähneln teilweise deren von Marokko und die Strassenschilder in Murcia, welche auf Arabisch den Weg zum "Boot nach Marokko" weisen, bestätigen den richtigen Weg. Auch Almeria selber erinnert mit seinen engen Gassen, alten weissen Häusern, Gärten und Palmenalleen an nordafrikanische Städte. Nachtessen gab es schlussendlich in einem marokkanischen Restaurant in der Nähe vom Hafen.

Delfinbrunnen John Lennon


6. Tag - 29. März 2024 | Almeria - Marbella

Den Tag starten wir mit Raïbi, einem fermentierten Milchgetränk aus Marokko mit köstlichem Granatapfelgeschmack und cremiger Konsistenz. So können wir die heutige Etappe gestärkt antreten. Diese führt uns über Berg und Tal - oft mit Blick aufs Meer - nach Marbella. Kurz vor Malaga zeigt unser Kilometerstand im Auto 2'000km an. Regen und Sturmböen begleiten unseren Weg auch heute, aber in Marbella dürfen wir trotzdem die Sonne geniessen. Sonne, Palmen, Sand und Meer - was will man mehr? Auf der Avenida del Mar lassen sich 10 Bronzeskulpturen von Salvador Dali bewundern. Wir schlendern der Strandpromenade entlang und geniessen den Frühlingstag.

Marbella


7. Tag - 30. März 2024 | Marbella

Regen, Regen, Regen... damit idealer Tag für die Shopping Mall "La Cañada" in Marbella. Da wir über das Osterwochenende hier sind, ist es auch der einzige Tag, an dem die Läden in der Mall offen sind. Weil alle Leute die gleiche Idee haben, dauert es ein bisschen, bis wir einen Parkplatz finden.
Nach dem Regen scheint bekanntlich die Sonne, allerdings ist es schon Nacht, als der Regen aufhört. Entlang der Strandpromenade machen wir einen nächtlichen Spaziergang. Herrlich diese Brandungswellen!

Marbella


8. Tag - 31. März 2024 | Marbella

Regen, Regen, Regen... dank der Umstellung auf Sommerzeit hat der Tag nur 23 Stunden, d.h. ein bisschen weniger Regen! Die Altstadt von Marbella hat ihren Charme, welcher sicherlich bei schönem Wetter und wärmeren Temperaturen voll zur Geltung kommen würde. Es ist noch nicht Saison, das sieht man überall, denn rausgeputzt ist die Stadt noch nicht. Gegen Abend kommt die Sonne doch noch für ein paar Minuten.

Marbella Marbella


9. Tag - 1. April 2024 | Marbella - Assilah

Wir haben es doch noch gefunden, das eher gehobene Marbella, nämlich beim Jachthafen Puerto Banús. Porsche, Ferrari, Maserati und Rolls Royce stehen nahe dem Pier und im Wasser tummeln sich ein paar Luxusjachten. Wer lieber shoppen möchte hat die Qual der Wahl der Luxusmarken.

Puerto Banus Ferrari Rolls Royce Porsche Jachten

Bevor wir mit der Fähre von Algeciras nach Tanger Med übersetzten, besuchen wir den südlichsten Punkt vom europäischen Festland in Tarifa. Dort bei der Strasse von Gibraltar treffen Mittelmeer und Atlantischer Ozean aufeinander. Ein kleiner Spaziergang startet mit einem Abenteuer, denn ich habe zwar einen Parkplatz gefunden, aber in einer paar Zentimeter tiefen Pfütze. Kurzerhand entscheide ich mich, barfuss aus dem Auto zu steigen und meistere diese Herausforderung.
Vom spanischen Festland aus sieht man im Hintergrund schon das rund 15 km entfernte Marokko; unser eigentliches Reiseziel!

Tarifa Mittelmeer Atlantik Strasse von Gibraltar

Die Fähre bringt uns in rund 1.5 Stunden Überfahrt von Spanien nach Marokko. Die Passkontrolle kann gemütlich auf der Fähre erledigt werden. Im Hafen von Tanger Med wird durch das Zollamt eine 6-monatige Bewilligung ausgestellt, damit ich zollfrei mit meinen Auto in Marokko herumfahren kann. Nach 30 Minuten verlassen wir den Hafen, ohne weitere Kontrollen.
Nach einer weiteren Stunde Autofahrt, kommen wir gegen Abend in Asilah an. Wir beziehen unsere Unterkunft und lassen uns im Restaurant verköstigen. Das Nachtessen ist ein Hit. Harira, Chebakia, Briouat, Kefta-Tajine, Sfouf, Minztee und andere Köstlichkeiten munden uns sehr.

Fähre nach Marokko Küste von Marokko


10. Tag - 2. April 2024 | Assilah

Endlich scheint die Sonne nach so viel Regen. Im Internet steht überall Asilah, aber vor Ort sieht man nur Assilah. Wir schlendern durch die Medina (Altstadt) von Assilah, welche direkt am Meer gebaut ist. Die alten Festungsmauern reichen teilweise ins Meer hinein und sind rund um die Altstadt noch intakt. Überall wird Handwerk feilgeboten. Touristisch ist der Ort nicht überlaufen und bietet neben der Medina keine weiteren Sehenswürdigkeiten.
Mit den Füssen im Meer stehend, geniessen wir eine gemütliche Zeit.

Assilah Assilah Assilah Assilah Assilah Assilah Assilah


11. Tag - 3. April 2024 | Assilah - Marrakech

Früh geht es aus den Federn. Der Muezzin weckt uns in aller Frühe. Da wir heute über 500km zurücklegen, nutzen wir die Gunst der Morgenstunde. Durch Nebelschwaden und bei frischen 10° legen wir die ersten Kilometer zurück. Autobahnen so gut wie in der Schweiz, mit dem Unterschied, dass es fast keinen Verkehr hat. Die Strecke Assilah bis Marrakech kosten rund CHF 25 Mautgebühren. Zusätzliche Kosten könnten die unzähligen Radare verursachen oder ein Polizist, welcher sich irgendwo mit der Radarpistole versteckt! Ich bin heute mit einem blauen Auge davongekommen.
In Marrakech angekommen, muss ich mich wieder an den Verkehr gewöhnen. Einfach den 360 Grad Blickwinkel einstellen, dann kommt alles gut. Es heisst, wer in Marrakech fahren könne, gerüstet sei für ganz Marokko. Das Auto stelle ich bei 28° in den Schatten einer Dattelpalme.

Dodge Durango unter Palmen


12. Tag - 4. April 2024 | Marrakech - Attaouia

Am Mittag schon 33°. Momentan ist noch Ramadan, darum öffnen viele Geschäfte erst gegen Nachmittag. Auch wir machen keine grossen Sprünge heute, sondern fahren knapp 80km in den Osten von Marrakech, wo wir die nächsten Tage bei der Familie von Hanane in Attaouia (auch Laattaouia genannt) verbringen. Attaouia ist ein Ort mit rund 40'000 Einwohnern. In der Umgebung werden vor allem Olivenbäume angepflanzt und wie an so vielen Orten in Marokko findet man an jedem Ecken Handwerkskleinbetreibe aller Art.
Gegen 19:00 Uhr gibt es das traditionelle Ftour (Abendessen), welches während dem Ramadan üppiger ausfällt als gewöhnlich. Zum heutigen Hauptgang gibt es Poulet mit Reis.

Ftour


13. Tag - 5. April 2024 | Attaouia

Das Thermometer steigt erneut weit über 30°. Die Fenster und Storen vom Zimmer schliesse ich früh am Morgen und kann so die Hitze mehr oder weniger draussen behalten. Das Auto, welches anfangs noch unter einem Sonnendach parkiert ist, verschiebe ich in eine abgeschlossene, dunkle Garage.
Dolce far niente à la marocaine bei dieser Hitze. Alya - die knapp vierjährige Tochter - besucht freiwillig die Schule mit ihrer älteren Cousine.

Attaouia


14. Tag - 6. April 2024 | Attaouia

Wir sind immer noch in Attaouia und der Ramadan neigt sich langsam dem Ende entgegen. In Marokko startete der Ramadan in diesem Jahr am 12. März 2024. Heute ist mit der Nacht der Bestimmung einer der wichtigsten Tage im Ramadan. Diese Nacht vom 26. zum 27. Tag des Ramadan wird gefeiert und gilt als die Nacht, in der der Koran zum ersten Mal offenbart wurde.
Der Ramadan ist der neunte Monat im islamischen Mondkalender und gilt als heiliger Monat für alle Muslime. Während des Ramadan fasten gläubige Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, das heisst, dass sie während dieser Zeit weder essen noch trinken. Das Fasten im Ramadan soll die Selbstbeherrschung, das Mitgefühl und die Dankbarkeit fördern.



15. Tag - 7. April 2024 | Attaouia

Allabendlich vor dem Ftour findet auf dem örtlichen Fussballplatz ein Fussballmatch statt. Die Gewinner kommen weiter, die Verlierer scheiden aus. Am Tag des Fastenbrechens finden die Finalspiele statt.
Die Technik und die Spielweise sind nicht mit Rasenfussball vergleichbar, denn auf einem unebenen Kiesplatz kann ein Ball schon mal ungewollt abspringen und auf Grätschen wird hier freiwillig verzichtet.

Fussball Attaouia Fussball Attaouia


16. Tag - 8. April 2024 | Attaouia

Am Samstag starten wir mit der ersten Rundreise in den Nordwesten von Marokko. Zeit ein paar administrative Sachen zu erledigen. Ich besorge mir eine marokkanische SIM-Karte, damit ich unabhängig bin von Wi-Fi und selbständig online sein kann. Hanane holt ihre Bankkarte für das marokkanischen Bankkonto und bezieht Geld, welches wir zuvor aus der Schweiz überwiesen haben. Das meiste bezahlt man hier bar, Kreditkarten funktionieren in grösseren Hotels, aber sogar Tanken kann man fast ausschliesslich mit Bargeld. Bezahlt wird mit marokkanischem Dirham (MAD). Die grösste Banknote ist die 200 Dirham Banknote und entspricht momentan rund 18 Schweizer Franken.



17. Tag - 9. April 2024 | Attaouia

Der letzte Tag vom Ramadan ist vorbei. Es folgen zwei Tage Fastenbrechen mit festlichen Aktivitäten. Damit Essen vorbereitet werden kann, schlendern wir über dem Souk (Markt) und kaufen dies und das.
Ich habe in einem Selbstversuch seit der Ankunft in Marokko das Fasten gemäss den Regeln des Ramadan selber ausprobiert und bin positiv überrascht! Ich habe immer gedacht, dass der Verzicht auf Flüssigkeit für mich nicht machbar sei. Es war das allererste Mal in meinem Leben, dass ich gefastet habe. Einen Vorteil hatte ich natürlich, weil ich nicht an Arbeitszeiten gebunden war und mich auch nicht verausgabt habe.

Attaouia


18. Tag - 10. April 2024 | Attaouia - Marrakech

Eid Mubarak bedeutet so viel, wie gesegnetes, frohes Fest und ist heute in aller Munde zu hören oder prangert auf dem Status der Profile sozialer Medien. Zwei Feiertage beenden den Ramadan festlich. In Marokko hat man aufgerundet auf drei Feiertage und macht die Brücke zum Wochenende.
Festliche Kleidung und Köstlichkeiten begleiten den Tag, den wir am Morgen in Attaouia verbringen und am Nachmittag und Abend in Marrakech ausklingen lassen mit einem Besuch des zentralen Marktplatzes von Marrakech, dem Djemaa el Fna, welcher sich unweit der Koutoubia Moschee im Zentrum von Marrakech befindet.

Koutoubia


19. Tag - 11. April 2024 | Marrakech - Attaouia

Marrakech ist eine pulsierende Stadt, welche einem viele bleibende Erlebnisse bieten kann. Wer den Trubel nicht so mag, der fährt besser raus aufs Land und bekommt auch dort Spannendes geboten.
Ich persönlich fahre gerne mit dem Auto in Marrakech, wobei ich ab und zu um Rat bei meiner marokkanischen Copilotin frage, wenn ich mal wieder nicht einschätzen kann, ob ich Vortritt hätte oder nicht. Für mich ist nicht immer offensichtlich, ob es sich um einen Kreisverkehr handelt oder dieser nur so gebaut ist, ich im «Kreisel» aber nicht Vortritt habe. Wer sich fast an keine Regeln hält, sind die Moped-Fahrer, für die sind Rot und Grün sicherlich auch die Farben der Nationalflagge Marokkos, aber keinesfalls die Farben von Ampeln! Daher loht es sich als Autofahrer kurz vom Gas zu gehen falls nötig, auch wenn man Vortritt hätte.
Beschaulicher geht es auf dem Land zu und her. Wir fahren heute auf den Wochenmarkt, welcher in Attaouia immer donnerstags stattfindet. Hin und zurück geht es mit Ross und Wagen. Auf dem Markt finden sicher allerlei Sachen, wir brauchen aber vor allem Gemüse für die Tajine, eines der traditionellen Gerichte der marokkanischen Küche.

Hinfahrt Markt Markt Markt Markt Markt Markt Rueckfahrt vom Souk


20. Tag - 12. April 2024 | Attaouia

Heute essen wir das letzte Mal im Kreise der Familie, bevor wir morgen nach Casablanca fahren. Traditionell werden viele Gerichte auf einem grossen Tonteller angerichtet und es wird gemeinsam daraus gegessen. Freitag ist Couscous Freitag! Man isst entweder mit dem Löffel oder mit der rechten Hand. Ich habe mich mittlerweile als Linkshänder an das Essen mit der rechten Hand, beziehungsweise  mit dem Löffel in der rechten Hand gewöhnt. Mit links komme ich immer mit dem Ellbogen meines linken Essnachbarn in Berührung, vor allem bei vielen Hungrigen, welche sich auf traditionellen marokkanischen Sofas sitzend, um einen kleinen Tisch mit dem grossen Tonteller drauf, versammeln. Die meisten Männer essen Couscous mit Löffel, wobei Frauen mehrheitlich mit der Hand essen.

Wenn wir schon beim Essen sind: hier ein super Link auf eine Seite mit traditionellen marokkanischen Gerichten. Ich habe "erst" 24 von 25 Gerichten probiert bis jetzt. Das 25. Gericht habe ich bis anhin nur gesehen, (noch) nicht gegessen...

Couscous Marokkanisches Sofa

Hier gelangst du zur ersten Rundreise, welche uns in den Nordwesten von Marokko führt.